Vorgeschichte
2017 ist der Aktion „Freizeit behinderter Jugendlicher“ e. V. ein halbes Jahrhundert alt geworden. Seinen Sitz hat der Verein seit ca. 45 Jahren auf der Roermonder Straße in Mönchengladbach-
Vor etwa 30 Jahren verfügte die AFbJ über einen ausrangierten Linienbus, in dem verschiedenste Aktionen und Angebote stattfanden. Allerdings musste der Bus schon nach wenigen Jahren aus sicherheitstechnischen Gründen demontiert werden.
Damit begann eine neue Ära, denn jetzt wurde eine Rollstuhlschaukel angeschafft, die erst zweite in ganz NRW. Diese Schaukel war fortan Attraktion und Mittelpunkt bei vielen Spielaktivitäten. Mit der Zeit gesellten sich andere Schaukeln, Wippen, ein Sandkasten und eine Tischtennisplatte dazu. Viele dieser Elemente befanden sich vor der Errichtung unserer heutigen Spielanlage immer noch auf dem Gelände der AFbJ, waren aber gezeichnet durch den Zahn der Zeit wartungsintensiv und auch nicht mehr sehr attraktiv.
Um den behinderten und nicht behinderten Besuchern auch andere Beschäftigungsmöglichkeiten/Sinneserfahrungen zu ermöglichen, wurde Jahre nach der spektakulären „Rolli-
Leider ist es heute so, dass immer mehr städtische Spielplätze aufgegeben werden. Neue Spielplätze werden nur bedingt barrierefrei gestaltet: Klettergerüste zum Beispiel werden oftmals in Sand oder Rindenmulch gesetzt und sind so für Rollstuhlfahrer gar nicht zu benutzen. Viele Spielplätze bieten neben den Geräten wenige Möglichkeiten für darüber hinausgehende Begegnungen, insbesondere im Hinblick auf einen inklusiven Austausch.
Das Projekt
Das Projekt „Ein SPIEL-
Zunächst stand dabei die schwierige Suche nach einem Spielplatzbauer an, der sich auf Barrierefreiheit spezialisiert hat und darüber hinaus qualitativ hochwertige, nicht instandhaltungsintensive Geräte fertigt, die zudem für die Nutzer interessant sind. Ein barrierefreier „08/15“-
Nachdem dann aber doch verschiedene Firmen der AFbJ Angebote unterbreitet hatten, fiel die Entscheidung schließlich auf die Firma Westfalia-
Eine weitere schwierige Angelegenheit war die Suche nach einem geeigneten Spieluntergrund. Rindenmulch und auch Sand konnten nicht genutzt werden, da ansonsten eine direkte Bespielbarkeit für körperlich eingeschränkte Menschen nur teilweise gegeben ist. – Letztendlich konnte die Firma Procon mit einer Lösung aufwarten, die sowohl barrierefrei ist als auch über einen Fallschutz verfügt. Mit den Firmen STOPS und Sautner Garten-
Im späten Herbst 2017 trafen sich erstmals alle zuvor genannten Akteure für das Projekt an der Roermonder Straße. Dabei wurde leider ein weiterer erheblicher Kostenfaktor festgestellt, nämlich, dass eine riesige Rampe, die eine Steigung von 6 % nicht übersteigt, nötig wird, um den barrierefreien Zugang zum Klettergerüst zu gewährleisten.
Im Januar dieses Jahres startete die praktische Projektumsetzung dann mit den Erdarbeiten der Firma STOPS. Und wieder gab es Schwierigkeiten. Es stellte sich heraus, dass die Schaukelanlage aus technischen Gründen nicht wie geplant in direkter Verbindung zum Klettergerüst installiert werden konnte. Für die Schaukel wurde dann der perfekte Platz gefunden, an dem sie jetzt verbindendes Glied zwischen AFbJ-
Im Frühjahr wurden dann das Klettergerüst montiert, die Rampe gepflastert und der Fallschutzboden aufgespachtelt. Danach mussten riesige Mengen Erde bewegt werden, um den Erdaushub anzugleichen. Diese mühsame Arbeit übernahmen viele ehrenamtliche Kräfte, Vorstandsmitglieder und Eltern der AFbJ.
Der AFbJ-
Das Projekt „Ein SPIEL-
Wir sind unendlich dankbar dafür und sehr stolz!
Fotos: AFbJ